Das beeinflusst Ihre Objektivität bei der Beurteilung Ihrer Mitarbeiter
Die Beurteilung von Mitarbeitern kann zwangsläufig nur subjektiv sein. Denn so sehr wir uns um Objektivität bemühen, sind uns von unserer Natur her Grenzen gesetzt. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die unsere Beurteilungsfähigkeit beeinflussen:
Fehler in der Wahrnehmung.
Wir können nur einen Teil dessen sehen, hören, schmecken, spüren, was in der Realität um uns herum geschieht. Wenn wir etwas nicht wahrnehmen, bedeutet das nicht, dass es nicht vorhanden ist. Denken wir doch einmal an unsere Haustiere, die Dinge registrieren, die uns verborgen bleiben.Wir machen den allzumenschlichen Fehler, dass wir unsere eigene Fähigkeit der Wahrnehmung als normal betrachten.
Emotionen. Liebe und Hass, Euphorie und Neid, Freude und Wut vernebeln unseren Blick für die Realität.
Selektion.
Wir hören nicht genau zu, lassen den Partner seine Ansichten nicht zu Ende formulieren. Wir glauben, dass wir, wenn wir einen bestimmten Teil einer Information erfasst haben, das Ganze erfasst haben. Dadurch können uns wichtige Details entgehen und bei uns zur falschen Meinungsbildung führen.
Urteile und Beeinflussung durch Kollegen.
Beispielsweise neigen Vorgesetzte dazu, die Meinung eines ehemaligen Vorgesetzten ihres Mitarbeiters bei ihrer Beurteilung einzubeziehen oder sogar zu übernehmen. In der Praxis kommt es vor, dass Mitarbeiter, die ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten haben, sei es nun Schuld des Mitarbeiters oder des Vorgesetzten, von diesem gerne als schwach beurteilt werden. Wechselt der Mitarbeiter zu einem anderen Vorgesetzten und die Chemie stimmt, gilt er plötzlich als leistungsstark.
Vorurteile.
Als Mensch unterliegen wir dem Basisbedürfnis nach Bequemlichkeit. Unser Hirn versucht ständig, sich die Arbeit zu verein-fachen, indem Informationen und Eindrücke von außen katalogisiert werden. Dadurch sind wir ständig der Versuchung ausgesetzt, Menschen in die dafür von uns vorbereiteten Schubladen zu stecken.